Pflege- und Wartungshinweise

Pflege- und Wartungshinweise

Pflege- und Wartungshinweise

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Begriff “Edelstahl rostfrei” keineswegs um garantiert rostfreie Stähle handelt. Vielmehr geht es hierbei um rostbeständige Materialien, die bei richtiger Werkstoffwahl, professioneller Verarbeitung und entsprechender Pflege einen hervorragenden Korrosionsschutz bieten. Zu diesen Werkstoffen zählen u. a. die von uns angebotenen Edelstahllegierungen 1.4301, 1.4305, 1.4404, auch benannt als AISI 304 oder AISI 316.

Schädliche äußere Einflüsse auf Edelstahl

Aggressive äußere Einflüsse, die aus der Umgebung oder durch die direkte Behandlung entstehen, können das Material gefährden. So können sich Rost oder Verfärbungen bilden bei hoher Umweltbelastung durch Verbrennungsabgase, Rußpartikel und unverbrannte Ölpartikel, verursacht durch starken Kraftfahrzeugverkehr oder in Industrieanlagen. Auch die auf angrenzenden Straßen verwendeten Auftausalze tragen dazu bei.

Ebenfalls schädigen die Oberfläche des Edelstahls Kalk- und Zementstäube, die bei Um- oder Ausbauten in der Nähe auftreten. Auch Metallstaub, entstehend bei Trenn- oder Schleifarbeiten an Stahl oder stahlähnlichen Teilen, gefährdet den Korrosionsschutz. Selbst in der Nähe nur lagernde unreine Stahlarten wie z. B. Bahnschienen aus Schwarzstahl kann eine Rostbildung hervorrufen.

Die direkte Behandlung mit sauren oder basischen Komponenten, wie sie z. B. in Reinigungsmitteln enthalten sind, können unmittelbar zu Verfärbungen führen.

V2A Material sollte nicht eingesetzt werden in Küstengebieten (wegen des Salzgehaltes in der Luft und Sandflug) wie auch in Schwimmbädern bzw. Badeanstalten (hoher Chlorgehalt in der Umgebung). Für den Einsatz hier eignen sich ausschließlich V4A-Materialien.

Richtige Pflege von Edelstahl

  • Um den Korrosionsschutz des Edelstahls zu gewährleisten, vermeiden Sie den Kontakt mit oben genannten schädlichen Faktoren.
  • Grundsätzlich sollten bei der Verarbeitung bzw. Montage nur Werkzeuge eingesetzt werden, die unbedingt für die Edelstahlbearbeitung vorgesehen sind.
  • Wir empfehlen, die Edelstahlteile je nach Standort mehrmals im Jahr zu reinigen, jedoch nie mit scharfen Reinigungsmitteln, sondern nur mit speziellem Edelstahl Reinigungs- und Pflegemittel. Alternativ nehmen Sie bei leichten Verschmutzungen klares Wasser bzw. Wasserdampf.
  • Bereits entstandene leichte Verfärbungen oder Griffspuren lassen sich in der Regel mit unserm Pflegespray abreiben.

Professionelle Pflege- und Reinigungsprodukte für Edelstahl

Zur Pflege Ihrer Edelstahloberflächen empfehlen wir folgende Pflege- und Reinigungsprodukte.

  1. mit klarem Wasser und einem Tuch abwaschen.
  2. bei ggf. Verfärbungen oder hartnäckigem Schmutz trocken oder nass mit unserem Schleifvlies in Schleifrichtung überarbeiten.Empfehlung: Schleifvlies Korn 280
  3. Gesamte Fläche trocknenEmpfehlung: Unser Pflege- und Reinigungsspray für Edelstahl
  4. mit einem Tuch das Pflegespray dünnflächig auftragen.Empfehlung: Unser Pflege- und Reinigungsspray für Edelstahl

 

EIGENSCHAFTEN VON EDELSTAHL

In Deutschland werden zwei VA-Oberbegriffe verwendet: V2A und V4A

V2A ist ein im Alltag häufig auftretender Edelstahl, der z. B beim Bau von Geländern, Fahrzeugen und Spülbecken genutzt wird und Anwendung in der Getränke-, Pharma- und Kosmetikindustrie findet.

V4A ist dem V2A-Edelstahl ähnlich, wird aber zusätzlich mit 2% Mo legiert. Dies führt dazu, dass der Edelstahl widerstandsfähiger gegen Korrosion in chloridhaltigen Medien wird. Angewendet wird der V4A-Edelstahl in Salzwasser, Schwimmbädern und der chemischen Industrie.

Andere Bezeichnungen für den korrosions- und säurebeständigen Stahl sind Rostfrei, Inox, Stainless, VA, V2A, V4A oder gängige Werkstoffnummern wie 1.4301, 1.4305, 1.4571 und 1.4404.

 Gängige Werkstoffnummern

WNr. 1.4301 oder auch AISI 304 bzw. V2A (X5CrNi18/10)

V2A ist ein säurebeständiger 18/10 Chrom-Nickel-Stahl, der wegen seines niedrigen Kohlenstoffgehalts nach dem Schweißen bei Blechstärken bis 5 mm auch ohne nachträgliche Wärmebehandlung interkristallin beständig ist. Er ist für eine Temperaturbeanspruchung bis 600 Grad Celsius zugelassen. Die Schweißbarkeit nach allen elektrischen Verfahren ist gut. Ein Gasschmelzschweißen sollte aber nicht angewendet werden. Der Stahl hat eine sehr gute Polierfähigkeit und eine besonders gute Verformbarkeit durch Tiefziehen, Abkanten und Rollformen (Edelstahlblech). Bei der Zerspannung muss wegen der Neigung zur Kaltverfestung mit Werkzeugen aus hochlegierten Schnelldrehstahl oder Hartmetall gearbeitet werden.

WNr. 1.4305 oder AISI 303 bzw. V2A (X8CrNi18-9)

Ein säurebeständiger 18/10 Chrom-Nickel-Stahl, der zur Verbesserung der Zerspanbarkeit mit Schwefel legiert ist, so dass eine Bearbeitung auf Automaten möglich ist. Durch den höheren Schwefelgehalt wird die Korrosionsbeständigkeit herabgesetzt. Für Kaltumformung ist diese Qualität nicht geeignet, ebenfalls sollte sie bei Verbindungsschweißungen nicht zum Einsatz kommen.

WNr 1.4571 oder auch AISI 316 bzw. V4A (X6CrNiMoTi17-12-2)

Nach allen bekannten Schweißverfahren gut schweißbar. Eine Wärmebehandlung nach dem Schweißen ist im Allgemeinen nicht erforderlich. Wie bei 1.4541 sollte für die spanabhebende Bearbeitung nur gut geschliffenes Werkzeug verwendet werden. Die Stähle sind polierfähig.

WNr. 1.4404

1.4404 ist ein säurebeständiger, austenitischer CrNiMo-Stahl mit ca. 17% Cr, ca. 12% Ni und mind. 2,0 % Mo. Dieser Werkstoff weist durch den Mo-Anteil eine wesentlich verbesserte Korrosionsbeständigkeit gegenüber den CrNi-Stählen auf. 1.4404 ist beständiger gegen reduzierend wirkende organische und anorganische Säuren sowie gegen halogenhaltige Medien. Im weiteren ist dieser Stahl weniger anfällig auf Lochfrass. Der tiefe Kohlenstoffgehalt verbessert zudem die Beständigkeit gegen interkristalline Korrosion und ermöglicht den Einsatz bei höheren Temperaturen bis 450 °C im Dauerbetrieb. 1.4404 ist sehr gut kalt verformbar und kann ausgezeichnet geschweisst werden. Dieser Werkstoff wird v.a. in der Chemie-, Textil- und Papierindustrie eingesetzt und findet oft Anwendung im Apparatebau, bei Sanitäranlagen sowie in der Rohrfabrikation.

Produktwartung im Rahmen des bestimmungsgemäßen Gebrauchs

Ein bestimmungsgemäßer Gebrauch setzt regelmäßige Überprüfung und Wartung voraus.
Der Hersteller hält dazu Folgendes für notwendig:

Regelmäßige Prüfung von sicherheitsrelevanten Bauteilen der Produkte auf
Sitz und Verschleiß,
Überprüfung der Einstellung
Überprüfung der Leichtgängigkeit der Tür
Kontrolle der Befestigungsschrauben auf festen Sitz
Umfang und Häufigkeit von Wartungsarbeiten ergeben sich durch Art und Nutzung der Drehtüren

Achtung!

Fehlende Produktwartung kann dazu führen, dass drohende oder bereits bestehende
Funktionsbeeinträchtigungen nicht oder nicht rechtzeitig
erkannt werden.
Auf die oben beschriebenen Folgen und Gefahren eines Fehlgebrauchs wird verwiesen.

Drehflügel dürfen nicht zu hart zugeworfen werden. Wenn eine Überdrehung zu befürchten ist, ist
diese durch einen Türstopper zu verhindern.

Gläser mit Ausmuschellungen und/oder Kantenverletzungen dürfen nicht verbaut werden

Defekte Produkte und/oder Bauteile sind sofort zu ersetzen, sobald eine einwandfreie
Funktion nicht mehr sichergestellt ist.

Beim Ausrichten der Glaselemente müssen die für den jeweiligen Beschlag vorgegebenen
Spaltmaße beachtet werden. Die Spaltmaße müssen so eingestellt werden, dass ein Kontakt des
Glases mit harten Werkstoffen (z.B. Glas, Metall, Beton) verhindert wird.

Es ist ein zwängungsfreier Einbau (ohne lokale Spannungsüberschreitung durch
zu fest angezogene Schrauben) sicher zu stellen.

Bei Wartungen dürfen grundsätzlich nur solche Reinigungsmittel eingesetzt werden, die keine
korrosionsfördernden und schädigenden Bestandteile enthalten.
Es besteht die Gefahr von Funktionsbeeinträchtigungen und vorzeitigem Ausfall der Produkte.

Für Feuchträume und für Einsatz in Umgebungen mit agressiven, korrosionsfördernden
Luftinhalten, die extrem hohen bzw, extrem niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind, erfordern Sonderausausführungen

Fehlgebrauch

Ein Fehlgebrauch des Produktes liegt vor, wenn es nicht seiner bestimmungsgemäßen Verwendung entsprechend benutzt wird.